Phosphorrückgewinnung

Durch die Verwendung von phosphorhaltigen Materialien in
Düngemittel stehen wir vor zwei Problemen: zunehmende
Verschmutzung und geringe Vorräte.

Phosphorrückgewinnung – Leachphos

Phosphor ist ein essentieller Nährstoff, der für das Wachstum und die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen unerlässlich ist. Er spielt eine zentrale Rolle in vielen biologischen Prozessen, darunter die Bildung von DNA, Zellmembranen und Knochen. Ohne ausreichende Phosphorzufuhr würden landwirtschaftliche Erträge erheblich sinken, was zu Nahrungsknappheit und wirtschaftlichen Problemen führen könnte. In Europa gibt es jedoch keine nennenswerten natürlichen Phosphorvorkommen. Das macht den Kontinent stark abhängig von Importen, hauptsächlich aus Nordafrika und China. 

Klärschlamm, der bei der Abwasserbehandlung anfällt, enthält beträchtliche Mengen an Phosphor. Nach der Verbrennung des Klärschlamms bleibt Asche zurück, die immer noch reich an Phosphor ist. Durch spezialisierte Verfahren kann dieser Phosphor extrahiert und in die Produktion von Düngemitteln zurückgeführt werden. Dies reduziert die Abhängigkeit von Phosphorimporten und trägt zur Nachhaltigkeit bei.

Wir haben ein Verfahren im Bereich Klärschlammasche entwickelt – das Leachphos. Leachphos ist ein nasschemischer Phosphorrückgewinnungs-Prozess von kommunaler Klärschlammasche aus der Monoverbrennung. Im Laugungsprozess wird mittels verdünnter Mineralsäure gezielt Rohphosphor aus der Klärschlammasche extrahiert. Der Phosphor wird in weiteren Stufen zu Dünger oder Phosphorsäure aufgearbeitet, was den umweltrechtlichen Anforderungen nach dem Düngemittelgesetz entspricht und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft unterstützt.

Phosphor ist eine sekundäre Ressource im kommunalen Klärschlamm. Eine Gewinnung (Urban Mining) auf nasschemischem Weg aus der Klärschlammasche der thermischen Klärschlammverwertung (Monoverbrennung) in Anlehnung an das FLUWA-Verfahren haben wir in Zusammenarbeit mit dem ZAR und AWEL in einer Demo-Anlage (EWB Bern) verifiziert.

Ab 2026 wird in der Schweiz die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche verpflichtend. Diese Massnahme zielt auf mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz ab. Ab 2030 wird diese Vorschrift europaweit gelten und die Kreislaufwirtschaft sowie den Umweltschutz fördern.

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Phosphorrecycling - Phosphor als kritisches Element

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